Manhattan: Der „Suited Thug”, der die Wall-Street-Eliten ihre Tabellenkalkulationen fallen lässt 🍸

mixBooze
Veröffentlicht am November 7, 2024
Ⅰ. Wenn Whiskey ein rotes Kleid trägt – Ein Schnappschuss des Manhattan-Cocktails 🍹
Dieser klassische Cocktail wurde im 19. Jahrhundert geboren und ist wohl der erste echte Influencer in der Welt der Cocktails. Er verbindet die Kraft des Bourbon Whiskey mit der Verführungskraft des süßen Wermuts, abgerundet durch Bitter – wie der Wolf der Wall Street, der plötzlich Shakespeare-Sonette rezitiert. Gefährlich und absolut charmant.
Ⅱ. Eine kurze Geschichtsstunde (keine Sorge, es gibt keinen Test) 📜
Die geheimnisvolle Nacht im Jahr 1874...
Der Legende nach wurde der Manhattan im New Yorker Manhattan Club (ja, der Name ist wirklich so wörtlich zu nehmen) während eines Banketts kreiert, das Lady Jennie Jerome – Winston Churchills Mutter – für einen Präsidentschaftskandidaten gab. Historiker runzeln jedoch die Stirn: „Hat sie nicht etwa zu dieser Zeit ein Kind zur Welt gebracht?“
Und so entstanden zahlreiche Theorien: Hafenarbeiter, texanische Revolverhelden – was auch immer. Anscheinend will jeder, der einen Drink so gut findet, auch die Erfindung für sich beanspruchen.Großartige Cocktails kommen nie aus der Mode
Was wir wissen, ist, dass der Manhattan in den 1880er Jahren in Barkeeper-Handbüchern auftauchte und schnell zu einem festen Bestandteil der angesagten Trinklokale wurde. Er überlebte die Prohibition (knapp und oft mit fragwürdigem Whiskey) und erlebte im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Revivals. Heute ist er nach wie vor einer der meistbestellten klassischen Cocktails weltweit – ein Beweis dafür, dass echte Qualität nie aus der Mode kommt.
Ⅲ. Rezepttabelle in Laborqualität 🧪
Zutat | Standardrezept | Introvertierte Solo-Version | Party-Version |
---|---|---|---|
Roggenwhiskey | 60 ml (2 oz) | 45 ml | 750 ml |
Süßer Wermut | 30 ml (1 oz) | 22,5 ml | 375 ml |
Angostura Bitter | 2 Spritzer | 1,5 Spritzer | 1 Verschlusskappe |
Luxardo Kirsche | 1 Stück | Eine halbe Kirsche (?) | Einfach das ganze Glas hineingießen |
Ⅳ. Bartending-Rituale (Bei Abweichungen von mehr als 1 ml ertönt ein Alarm) 📊
1️⃣ Die Eis-Vorspiel
Füllen Sie ein Coupeglas mit Eis und denken Sie über das Leben nach – so wird das Glas perfekt gekühlt.
Sobald das Glas gekühlt ist, entsorgen Sie das Eis.
2️⃣ Rühren Sie, als ob Sie es ernst meinen
Geben Sie Eis in ein Mischglas und gießen Sie dann vorsichtig hinein:
- 60 ml Roggenwhiskey (so ehrfürchtig, als würden Sie einen Liebesbrief an Ihre erste große Liebe schreiben)
- 30 ml süßer Wermut (ruhige Hände! Das ist kein Sirup!)
- 2 Spritzer Bitter (als i-Tüpfelchen auf dem Drink)
Mit einem Barlöffel 40 Sekunden lang rühren, bis das Mixglas frostig ist.
Auf keinen Fall schütteln – es sei denn, Sie wollen auf die schwarze Liste des Barkeepers kommen
3️⃣ Die Kunst des Abseihen
Die Mischung in das vorgekühlte Glas abseihen.
4️⃣ Die Krönung
Stecken Sie eine Brandy-Kirsche (keine zuckrigen rote Kirschen aus dem Supermarkt – es sei denn, Sie verkleiden sich als Dessert-Killer) auf einen Zahnstocher und legen Sie sie vorsichtig auf die bernsteinfarbene Flüssigkeit.
Ⅴ. Die zeitlose Faszination des Manhattan 🕵️♂️
Dieser Cocktail, ein flüssiges Kunstwerk, das drei Jahrhunderte überdauert hat, bleibt dank dreier unwiderstehlicher Reize eine Ikone:
① Meister der Kontraste
Würziger Roggen, süßer Wermut und Kräuterbitter vereinen sich wie ein elegant gekleideter Gentleman – mit einer Rose im Knopfloch und einem Dolch im Ärmel.
② Eine Zeitkapsel im Glas
Jeder Schluck erinnert an das New York des 19. Jahrhunderts: Hafenarbeiter am Kanal, Kutschen auf der Fifth Avenue, der stürmische Bulle der Wall Street ... Es ist, als würde man einen Traum aus der goldenen Zeit trinken.
Wissenswertes, um Ihre Freunde zu beeindrucken
- Namensherkunft: Der Cocktail ist nach dem Manhattan Club in New York City benannt, wo er angeblich erstmals kreiert wurde.
- Variationen: Der Manhattan hat mehrere Variationen inspiriert, darunter den „Perfect Manhattan”, der zu gleichen Teilen süßen und trockenen Wermut enthält, und den „Rob Roy”, bei dem Scotch Whisky durch Roggenwhisky ersetzt wird.
- Kultureller Einfluss: Der Manhattan ist einer der sechs Grundgetränke, die in David A. Emburys Klassiker „The Fine Art of Mixing Drinks” aufgeführt sind.
- Gerührt, niemals geschüttelt: James Bond würde diesen Cocktail wahrscheinlich hassen. Durch das Rühren bleibt die seidige Textur erhalten, durch das Schütteln wird das Ego des Whiskys verletzt.
Wenn Ihr Drink also das nächste Mal mit den Klavierklängen zu vibrieren beginnt, denken Sie daran: Sie trinken nicht nur einen Cocktail – Sie nippen an der flüssigen Erinnerung an das alte New York. 🥃